Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand – Europawahl und CDU-Grundsatzprogramm standen im Fokus der Beratungen

Im Celler Stadtteil Vorwerk trafen sich am vergangenen Donnerstagabend die Mitglieder der CDU im Stadtverband Celle zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Bei den Vorstandswahlen gab es keine Überraschungen: Der 29-jährige Rechtsanwalt Christian Ceyp, der die CDU in der Stadt Celle seit zwei Jahren anführt, wurde ohne Gegenkandidaten wiedergewählt. Ebenso seine beiden Stellvertreter Anneke Hagedorn und Steffen Weiss. Auch den Mitgliederbeauftragten Lutz Kleineberg bestätigten die Mitglieder im Amt.

Auf Susanne Völkers folgt in der Aufgabe als Schriftführerin Silke Kollster. Den Vorstand komplettieren erneut die Besitzer Heiko Gevers, Ute Hinterthür, Skadi Lichtenstein, Rainer Taubenheim, Frank Toboll und Leon Zakfeld. Neu dabei sind Jens Jaenecke und Lars Dinglinger.

Vor allem die Europawahl am 9. Juni und die aktuelle Neuaufstellung des Grundsatzprogramms der CDU Deutschlands standen nach den Wahlen im Fokus der Beratungen.

Die örtliche Abgeordnete der CDU im Europäischen Parlament, Lena Düpont berichtete ausführlich über die aktuellen Themen. Dazu gehört zum Beispiel der EU-Außengrenzenschutz und die neue Renaturierungs-Verordnung. Kritisch beleuchtete sie vor allem die angespannte Stimmung zwischen Deutschland und seinen Partnern wie z. B. Frankreich aufgrund der jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über französische und britische Soldaten in der Ukraine. Am Ende dankte der wiedergewählte Stadtverbandsvorsitzende Lena Düpont für ihre unermüdliche Arbeit im EU-Parlament und den stets engen Kontakt zu den Menschen in den von ihr seit fünf Jahren betreuten 18 niedersächsischen Landkreisen.

Über das neue CDU-Grundsatzprogramm, welches den Mitgliedern und der Öffentlichkeit seit Januar diesen Jahres im Entwurf vorliegt, zeigten sich die Mitglieder durchweg sehr erfreut. Im CDU-Kreisverband Celle gab es bereits im Februar zwei Termine zur Diskussion. In den knapp achtstündigen Beratungen sind hierbei mehr als 30 Änderungsanträge erarbeitet worden. Christian Ceyp, der zugleich stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender ist, freute sich über die rege Beteiligung. Er betonte: „Endlich definieren wir wieder, wofür unsere Partei steht. Ohne Kompromisse, ohne Wenn und Aber! Wir sind eine lebendige Volkspartei und holen gerade wieder den Schwung, um gute Politik für die Menschen in unserem Land zu machen. Gerade mit Blick auf die Politik der Ampel ist das auch bitter nötig.“

Zum Hintergrund: Derzeit berät die CDU Deutschlands in ihren Verbänden vor Ort den 72-seitigen Entwurf ihres neuen Grundsatzprogramms, das unter dem Motto „In Freiheit leben. Deutschland sicher in die Zukunft führen“ steht. Zudem kann sich jedes Mitglied auch in zentralen Veranstaltungen in die Beratungen einbringen, wie es z. B. am 28. Februar in Hannover rund 1.000 Teilnehmer getan haben. Final soll das Programm dann auf dem Bundesparteitag Anfang Mai beraten und beschlossen werden. In der CDU-Bundesgeschäftsstelle rechnet man mit bis zu 5.000 Änderungsvorschlägen.

Entstanden ist dieser Grundsatzprogrammentwurf aus den Ergebnissen einer ausführlichen Mitgliederbefragung und geht u. a. auf den Vorstoß des Celler Bundestagsabgeordneten und Mitgliederbeauftragten der CDU Deutschlands, Henning Otte aus dem Jahr 2018 zurück. Das letzte Grundsatzprogramm der CDU stammt aus dem Jahr 2007.